Willkommen

Grußwort von Heike von Lützau-Hohlbein
1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft Selbsthilfe Demenz

Sehr geehrte Damen und Herren,

der 7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft findet vom 18. bis 20. Oktober 2012 in Hanau statt. Wir laden Menschen mit Demenz, Angehörige, alle die haupt- und ehrenamtlich in der Beratung, Betreuung, Pflege und Therapie tätig sind, sowie alle, die sich informieren möchten, herzlich ein.

Heute leben in Deutschland etwa 1,4 Millionen Menschen mit Demenz, und 2050 werden es voraussichtlich 3 Millionen sein, sofern kein Durchbruch in der Therapie gelingt. Ungefähr 60 % leiden an der Alzheimer-Demenz.

Mit dem Motto „Zusammen leben – voneinander lernen“ möchten wir sichtbar machen, dass es auf das Miteinander ankommt. Es gilt die Bedürfnisse und Wünsche von Menschen mit Demenz zu hören und das Erfahrungswissen der Angehörigen zu berücksichtigen, denn nur so ist eine individuelle Betreuung möglich. Betroffene und Angehörige profitieren von guter Beratung und dem Wissen der Fachleute. Und auch die Professionellen aus Medizin, Pflege und Therapie sollten sich austauschen und zusammenarbeiten.

Menschen mit Demenz leben in Familien, in Wohngruppen oder Heimen, ebenso in Dörfern, Stadtvierteln, Nachbarschaften. Sie sind Mitglieder in Sport- und Musikvereinen. Deshalb geht Demenz nicht nur die betroffenen Familien und Professionelle aus Medizin, Pflege und Therapie an, sondern alle Bürger.

Stets geht es darum, die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Familien zu verbessern. Über praktische Erfahrungen, neue Ideen und Konzepte wollen wir uns auf dem Kongress austauschen, sowohl in den Veranstaltungen als auch in den persönlichen Begegnungen.

Wir würden uns sehr freuen, Sie im Oktober 2012 in Hanau begrüßen zu können.

Heike von Lützau-Hohlbein
1. Vorsitzende der Deutschen Alzheimer Gesellschaft Selbsthilfe Demenz

Grußwort von Dr. Kristina Schröder
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Oft gilt die Diagnose Demenz als Abschied von Selbstbestimmung und gesellschaftlicher Teilhabe. Doch Menschen lernen ein Leben lang, und diese Fähigkeit geht mit Demenz nicht plötzlich verloren. Im Gegenteil verlangt der Umgang mit der eigenen zunehmenden Hilfebedürftigkeit immer wieder große Lernleistungen und persönliche Weiterentwicklung. Es sind schwierige Aufgaben, die sich nach der Diagnose stellen: Krisen bewältigen, das eigene Leben neu aufstellen, mit fortschreitender Erkrankung immer wieder ein inneres Gleichgewicht finden. Und es gibt auch viel, was wir von Menschen mit Demenz lernen können. Dazu gehören ein neuer Umgang mit Zeit und mit Gefühlen – und vielleicht auch ein neuer Blick auf das, was wirklich wichtig ist im Leben.

Dieses gemeinsame Lernen gehört zu den Chancen, die sich bieten, wenn wir Verantwortung füreinander übernehmen – so wie im Rahmen der „Allianz für Menschen mit Demenz“. Ich freue mich, dass die „Allianz für Menschen mit Demenz“ in der Demografiestrategie der Bundesregierung festgeschrieben ist. Mit dieser Allianz wollen wir auf Bundesebene dazu beitragen, vielfältige Initiativen zusammenzuführen, zu bündeln und vor allem gemeinsam weiter zu entwickeln. Zudem fördern wir bis 2016 bundesweit 500 lokale Allianzen, die den Erkrankten und ihren Familien vor Ort helfen. Die „Allianz für Menschen mit Demenz“ baut damit auch auf Ergebnissen aus erfolgreichen Projekten mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft auf.

Ich freue mich auf die Fortsetzung der guten Zusammenarbeit meines Hauses mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft und wünsche Ihnen einen interessanten und konstruktiven Austausch!

Dr. Kristina Schröder
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Grußwort von Stefan Grüttner
Hessischer Sozialminister

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Zuge der demografischen Entwicklung wird unsere Gesellschaft immer älter. Andererseits steigt damit auch die Wahrscheinlichkeit, an Demenz oder einer anderen gerontopsychiatrischen Krankheit zu erkranken. Das Bedürfnis nach selbständigem Leben in eigener Häuslichkeit besteht aber gerade auch in diesen Fällen. Mit der Demenzerkrankung die Normalität zu leben, ob in der Familie oder in den Wohnquartieren der Städte und Dörfer, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dies gilt auch für die notwendige Beteiligung der Bereiche Medizin, Therapie und Pflege. Da die Hauptlast im Pflege- und Betreuungsfall von Demenzkranken nach wie vor bei den Familienangehörigen liegt, gilt ihrer Unterstützung unsere vorrangige Sorge.

Die Anzahl von derzeit 1,4 Millionen an Demenz erkrankten Menschen wird sich voraussichtlich bis zum Jahr 2050 verdoppeln. Der Gesetzgeber hat mit der Einführung der Pflegeversicherung und weiterführenden rechtlichen Regelungen innerhalb der letzten Jahre auf diese Entwicklung reagiert. Die Hessische Landesregierung setzt sich für eine weitere Verbesserung der Versorgung von Demenzkranken ein.

An dieser Stelle möchte ich all denen meinen Dank aussprechen, die sich diesem Thema annehmen und sich in Projekten engagieren, die zur Entlastung der Betroffenen und deren Angehörigen dienen. Gerade durch das ehrenamtliche Engagement von Bürgerinnen und Bürgern kann viel erreicht werden. Mein besonderer Dank gilt jedoch den Angehörigen, die oft in aufopfernder Betreuung und Versorgung ihre Mitmenschen begleiten.

Ich wünsche allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des 7. Kongresses der Deutschen Alzheimer Gesellschaft interessante und anregende Diskussionen.

Stefan Grüttner
Hessischer Sozialminister

Grußwort von Dr. André Kavai
Erster Kreisbeigeordneter Main-Kinzig-Kreis

Sehr geehrter Damen und Herren,

ich freue mich sehr, dass der 7. Kongress der Deutschen Alzheimer Gesellschaft unter dem Motto „Zusammen leben – voneinander lernen“ vom 18. bis 20. Oktober 2012 in Hanau, Main-Kinzig-Kreis, stattfindet. Als Erster Kreisbeigeordneter und Sozialdezernent des Main-Kinzig-Kreises begrüße ich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr herzlich bei uns.
Das diesjährige Motto macht deutlich, worauf es jetzt und in den kommenden Jahren ankommt: Menschen mit Demenz sind Teil einer älter werdenden Gesellschaft. Sie gehören zu uns, sie leben unter uns und wir können - und müssen - voneinander lernen. Solidarität muss neu definiert, neu gelernt werden, wenn wir auch künftig in einer menschlichen Gesellschaft leben wollen.

Das Thema Demenz hat im Main-Kinzig-Kreis eine hohe Priorität, insbesondere bei unserer Leitstelle für ältere Bürger, die unter anderem für die Altenhilfeplanung des Kreises zuständig ist. So wurde mit unserer Unterstützung die Alzheimer Gesellschaft Main-Kinzig e.V. gegründet, die bereits im Jahr 2000 die hessenweit ersten Betreuungsgruppen für Menschen mit Demenz im Main-Kinzig-Kreis etabliert hat. Von 2002 bis 2004 lief das vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte DCM-Projekt „Demenz neu denken – DCM-gestützte Qualitätsentwicklung der Pflege von Menschen mit Demenz in Einrichtungen des Main-Kinzig-Kreises“ mit zehn beteiligten Pflegeeinrichtungen und 2003 wurde eine spezialisierte Tagespflege für Menschen mit Demenz in Nidderau eröffnet.
Seit 2006 führen wir das bundesweit beachtete Projekt „SOwieDAheim – qualitätsgesicherte Häusliche Tagespflege im Main-Kinzig-Kreis“ durch mit dem Ziel, ein in Schottland entwickeltes Konzept auf deutsche Verhältnisse und die Rahmenbedingungen der Pflegeversicherung zu übertragen. Das Projekt ist mit zwei Beiträgen im Kongress-Programm vertreten.

Um den Reigen der innovativen Projekte im Main-Kinzig-Kreis abzurunden sei noch erwähnt, dass im Herbst 2012 eine Tagespflege-Oase für Menschen mit weit fortgeschrittener Demenz im Tageszentrum Burg Wonnecken, Nidderau, eröffnet wird. Meines Wissens handelt es sich hierbei um die erste teilstationäre Tagespflege-Oase in Deutschland.

„Zusammen leben – voneinander lernen“ – das diesjährige Kongress-Motto der Deutschen Alzheimer Gesellschaft trifft also im Main-Kinzig-Kreis auf fruchtbaren, aufnahmebereiten Boden. Deshalb freue ich mich darüber, dass dieser wichtige Kongress in diesem Jahr in Hanau, Main-Kinzig-Kreis, stattfindet.

Ich wünsche dem Kongress einen guten Verlauf mit interessanten Vorträgen, Anregungen und Diskussionen. Lassen Sie sich inspirieren und nutzen Sie die Möglichkeiten des „Voneinander-Lernens“!

Dr. André Kavai
Erster Kreisbeigeordneter
Main-Kinzig-Kreis